Inhaltsverzeichnis:
Gründung und frühe Jahre
Die Wurzeln der WMF GmbH, ursprünglich bekannt als Württembergische Metallwarenfabrik, reichen zurück ins Jahr 1853. Gegründet in Geislingen an der Steige von Daniel Straub und den Gebrüdern Schweizer, begann die Firma als bescheidene Metallwarenfabrik. Diese Fabrik war Straubs zweite industrielle Gründung nach einer Maschinenfabrik, die primär Mühlenturbinen produzierte. Ein markanter Moment in der Firmengeschichte war 1862, als Gottlieb Daimler, der spätere Automobilpionier, als Konstrukteur für das Unternehmen tätig war.
1880 fusionierte das Unternehmen mit Ritter & Co. und wurde zur Aktiengesellschaft. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära für WMF, die sich durch zunehmende Expansion und Innovation auszeichnete. Ein bedeutender Schritt in der Firmengeschichte war die Einführung einer Betriebskrankenkasse im Jahr 1881 und einer Betriebssparkasse im Jahr 1883, was die Sorge um die Mitarbeiter verdeutlichte.
WMF – Expansion und Innovation
Die Jahrhundertwende sah WMF* als einen wachsenden Arbeitgeber mit 3000 Mitarbeitern im Jahr 1900. Die Firma baute sich in dieser Zeit einen Ruf für Design und Qualität auf, unter anderem durch die Produktion von Artikeln für das designorientierte Projekt „Neues Frankfurt“ in den 1920er Jahren.
Die dunkelste Zeit in der Geschichte von WMF war während des Zweiten Weltkriegs, als das Unternehmen Zwangsarbeiter beschäftigte. Diese Episode bleibt ein schmerzhafter Teil der Firmengeschichte. Nach dem Krieg erholte sich WMF schnell und erweiterte seine Produktpalette, darunter hochwertige Kaffeemaschinen für den Gastronomiebereich, die seit den 1960er Jahren produziert werden.
Neuere Entwicklungen
In den 1980er Jahren erlebte die Marke einen bedeutenden Eigentümerwechsel, als die Familie Siegle ihre Anteile verkaufte. Diese Veränderung führte zu einer Umstrukturierung und Modernisierung des Unternehmens, darunter die Schließung und der Verkauf von Filialen sowie ein verstärkter Fokus auf das Premiumsegment.
Eine signifikante Entwicklung war die Übernahme des Schweizer Kaffeemaschinen-Herstellers M. Schaerer AG im Jahr 2006, wodurch WMF seine Marktstellung in diesem Bereich ausbaute.Im Jahr 2016 wurde die Marke von der Groupe SEB übernommen, was den Beginn eines neuen Kapitels in der Firmengeschichte markierte. Diese Übernahme führte zu weiteren strategischen Veränderungen, einschließlich der Einstellung der Herstellung von Edelstahlkochgeschirr in Geislingen und der Reduzierung der Belegschaft.
Die Geschichte des Unternehmens ist eine Geschichte von Innovation, Anpassung und Wachstum, die das Unternehmen zu einem weltweit anerkannten Namen in der Herstellung von Haushalts- und Hotelwaren gemacht hat.